Die folgenden Informationen liefern Angaben zu den Mindest-Hardwareanforderungen, um Red Hat Linux 9 erfolgreich zu installieren:
CPU:
- Minimum: Pentium
- Empfohlen für den Textmodus: 200 MHz Pentium oder höher
- Empfohlen für Grafikdarstellung: 400 MHz Pentium II oder höher
Festplattenplatz (HINWEIS: Zusätzlicher Platz ist für Benutzerdaten erforderlich):
- Benutzerdefinierte Installation (mindestens): 475MB
- Server (Minimum): 850MB
- Personal Desktop: 1.7GB
- Workstation: 2.1GB
- Benutzerdefinierte Installation (komplett): 5.0GB
Speicher:
- Minimum für Textmodus: 64MB
- Minimum für Grafikdarstellungen: 128MB
- Empfohlen für Grafikdarstellungen: 192MB
Bitte beachten Sie, dass die Kompatibilität/Verfügbarkeit anderer Hardwarekomponenten (wie zum Beispiel Grafik- und Netzwerkkarten) für besondere Installationsmodi und/oderVerwendung nach der Installation erforderlich sein kann. Weitere Informationen über Hardwarekompatibilität finden Sie in der Red Hat Linux Hardware-Kompatibilitätsliste unter http://hardware.redhat.com/hcl/
Dieser Abschnitt betrifft die Themen in Bezug auf Anaconda (dem Red Hat Linux Installationsprogramm) und dem Installieren von Red Hat Linux 9 generell.
Das Red Hat Linux Installationsprogramm ist in der Lage, die Integrität der Installationsmedien zu überprüfen. Es unterstützt die Installation von CD, DVD, Festplatten-ISO und NFS-ISO. Red Hat empfiehlt, vor Beginn der Installation alle Installationsmedien zu prüfen. Dies sollte geschehen, bevor installationsbezogene Fehler gemeldet werden (viele der gemeldeten Fehler sind auf fehlerhaft gebrannte CDs zurückzuführen). Um diesen Test auszuführen, geben Sie linux mediacheck am boot:-Prompt ein.
Während die meisten modernen Computer in der Lage sind, den Installationsvorgang durch Booten direkt von der ersten CD der Red Hat Linux Distribution zu starten, erfordern einige Hardware-Konfigurationen die Verwendung einer Bootdiskette. Sollte Ihre Hardware eine Bootdiskette erfordern, beachten Sie bitte die folgende Änderung.
Red Hat Linux 9 benutzt ein unterschiedliches Layout der Bootdiskette zur vorhergehenden Version von Red Hat Linux. Es gibt jetzt ein einzelnes Bootdisketten-Image (bootdisk.img), welches benutzt wird, um alle Systeme zu booten, die eine Bootdiskette benötigen.
Sollten Sie eine Installation von einem anderen als einem IDE oder USB-Gerät durchführen, werden Sie dazu aufgefordert, eine Treiberdiskette einzulegen, welche aus einer der folgenden Image-Dateien erzeugt wurde:
- drvnet.img — Für Netzwerk-Installationen
- drvblock.img — Für SCSI-Installationen
- pcmciadd.img — Für PCMCIA-Installationen
Wie bei vorhergehenden Versionen von Red Hat Linux können diese Image-Dateien im Verzeichnis images/ auf der ersten Installations-CD gefunden werden.
Außerdem befindet sich im Verzeichnis images/ die Datei boot.iso. Diese Datei ist ein ISO-Image und kann zum Booten des Red Hat Linux Installationsprogramms verwendet werden. Dies ist ein einfacher Weg, Netzwerk-basierte Installationen zu starten, ohne mehrere Disketten verwenden zu müssen. Um boot.iso verwenden zu können, muss Ihr Computer in der Lage sein, vom CD-ROM-Laufwerk aus zu booten, und das BIOS muss außerdem hierfür konfiguriert sein. Sie müssen dann die Datei boot.iso auf eine beschreibbare CD-ROM brennen.
Die Rescue-Modus-Umgebung (Zugriff durch das Booten mit dem Boot-Befehl linux rescue) wurde erweitert. Es wurden eine Vielzahl von Utilities hinzugefügt, und das Aktivieren von Netzwerk-Schnittstellen wird jetzt auch unterstützt. Befehle für die Unterstützung von SCSI-Bandlaufwerken sind ebenfalls erhältlich. Bitte testen Sie diese Umgebung und schicken Sie uns Ihr Feedback!
Wenn Sie eine bestehende Installation im Rescue-Modus mounten möchten, und man-Seiten für die bestehende Installation installiert sind, funktioniert der Befehl man auch im Rescue-Modus.
Das Red Hat Linux Installationsprogramm kann jetzt bereits vorhandene Red Hat Produkte auf Ihrem System erkennen und Sie fragen, welches Produkt Sie aktualisieren möchten. Sie haben außerdem die Möglichkeit, eine vollständige Neu-Installation des Systems anstelle eines Upgrades durchzuführen.Bitte melden Sie jegliche Probleme, die Ihnen bei der Verwendung dieses neuen Features begegnet sind.
Wenn die Standardeinstellungen der /etc/redhat-release geändert wurden, kann unter Umständen die Red Hat Linux Installation bei einem Upgrade zu Red Hat Linux 9 nicht gefunden werden.
Sie können einige der Prüfungen dieser Datei lockern, in dem Sie folgendes am boot: Prompt eingeben:
linux upgradeany
Verwenden Sie die Option upgradeany nur, wenn die bestehende Red Hat Linux Installation nicht gefunden wurde.
isolinux wird nun zum Booten der Red Hat Linux Installations-CD verwendet. Falls beim Booten von CD Probleme auftreten, können Sie das images/bootdisk.img Image wie im Red Hat Linux Installationshandbuch. beschrieben auf eine Diskette schreiben.
Während einer grafischen Installation können Sie nun die Tastenkombination SHIFT-Druck drücken und somit einen Screenshot der aktuellen Installationsmaske erzeugen. Diese Screenshots werden in folgendem Verzeichnis abgelegt:
/root/anaconda-screenshots/
Sie können auf diese Screenshots zugreifen, nachdem das neu-installierte System neu gestartet wurde.
Das Programm parted für die Manipulation von Festplatten-Partitionen wurde zu Version 1.6 aktualisiert.
Benutzer von Red Hat Linux 6.2, die Ihr System zu Red Hat Linux 9 aktualisieren möchten, müssen zuerst alle Errata-Updates anwenden, bevor sie ein Upgrade starten. Die einfachste Methode hierfür ist das Red Hat Network. Ein Red Hat Linux 6.2 System, das nicht vollständig auf dem neuesten Stand ist, kann nicht erfolgreich zu Red Hat Linux 9 aktualisiert werden.
Installationen im Textmodus und einem seriellen Terminal arbeiten am Besten, wenn der Terminal UTF-8 unterstützt. Unter UNIX und Linux unterstützt Kermit UTF-8. Unter Windows funktioniert Kermit '95 sehr gutl. Nicht-UTF-8 fähige Termials funktionieren, solange nur Englisch als Sprache während der Installation verwendet wird. Ein erweitertes serielles Display kann verwendet werden, wenn Sie "utf8" dem Installationsprogramm als Boot-Option angeben. Zum Beispiel:
linux console=ttyS0 utf8
Dieser Abschnitt beschreibt Punkte im Anschluss an die Installation.
Bei einem Upgrade von Red Hat Linux 6.<x>, 7.<x>, 8.0, und 9 Systemen mit Ximian GNOME wurden einige Probleme festgestellt. Diese Probleme werden durch das Überlagern von offiziellen Red Hat Linux RPM und Ximian RPM Versionen hervorgerufen. Diese Konfiguration wird nicht von Red Hat unterstützt. Sie haben folgende Möglichkeiten, dieses Problem zu beseitigen
1) Entfernen Sie Ximian GNOME von Ihrem Red Hat Linux System vor dem Upgrade von Red Hat Linux.
2) Führen Sie das Upgrade von Red Hat Linux durch und installieren Sie dann sofort Ximian GNOME.
3) Sie können Red Hat Linux aktualisieren und dann sofort alle bestehenden Ximian RPMs entfernen und danach diese durch die entsprechenden Red Hat Linux RPMs ersetzen.
Sie müssen diese Versionsüberlagerung mit einer der oben genannten Optionen beseitigen. Ein Nichtbeachten dessen führt zu einer instabilen GNOME Konfiguration.
In früheren Versionen von Red Hat Linux haben Fonts im X Window System für Verwirrung gesorgt. Zur Zeit gibt es zwei Font-Subsysteme, jedes mit besonderen Eigenschaften:
- Das ursprüngliche (mehr als 15 Jahre alte) Subsystem wird als "core X font subsystem" bezeichnet. Fonts in diesem Subsystem haben kein Anti Aliasing, werden vom X Server unterstützt und wie folgt benannt:
-misc-fixed-medium-r-normal--10-100-75-75-c-60-iso8859-1
Das neuere Font-Subsystem ist bekannt als "fontconfig", und erlaubt Applikationen direkten Zugang zu den Font-Dateien. Fontconfig wird häufig zusammen mit der "Xft" Library verwendet, die es Applikationen erlaubt, fontconfig-Fonts auf dem Bildschirm mit Anti-Aliasing auszugeben. Fontconfig verwendet benutzerfreundlichere Namen wie:
Luxi Sans-10
Mit der Zeit wird fontconfig/Xft das core X Font-Subsystem ersetzen. Zur Zeit verwenden Applikationen, die Qt 3 oder GTK 2 Toolkits verwenden (einschließlich KDE und GNOME Applikationen), die Subsysteme fontconfig und Xft font; fast alles andere verwendet core X fonts.
Zukünftig wird Red Hat wahrscheinlich nur noch fontconfig/Xft anstelle des XFS font-Servers als Standard für den lokalen Zugriff auf Fonts unterstützen.
HINWEIS: Die beiden Ausnahmen für die Nutzung der oben angegebenen Font-Subsysteme sind OpenOffice.org (welches eine eigene Font-Technologie verwendet) und Mozilla (verwendet fontconfig, aber nicht GTK2).
Wenn Sie neue Fonts zu Ihrem Red Hat Linux 9 System hinzufügen möchten, beachten Sie bitte, dass die jeweiligen durchzuführenden Schritte von dem Font-Subsystem, das die neuen Fonts verwenden soll, abhängen. Für das core X Font-Subsystem müssen Sie:
1. Das Verzeichnis /usr/share/fonts/local/ erstellen (wenn dies noch nicht auf Ihrem System vorhanden ist):
mkdir /usr/share/fonts/local/
Wenn Sie das Verzeichnis /usr/share/fonts/local/ neu erstellen mussten, müssen Sie dies nun zum Pfad des X Font-Servers (xfs) hinzufügen:
chkfontpath --add /usr/share/fonts/local/
2. Kopieren Sie die neue Font-Datei nach /usr/share/fonts/local/
3. Aktualisieren Sie dann die Font-Informationen mit dem folgenden Befehl:
ttmkfdir -d /usr/share/fonts/local/ -o /usr/share/fonts/local/fonts.scale
4. Starten Sie dann den xfs Font-Server mit dem folgenden Befehl neu:
service xfs reload
Das Hinzufügen neuer Fonts zum fontconfig Font-Subsystem ist einfacher; die neue Font-Datei muss nur in das Verzeichnis /usr/share/fonts/ hineinkopiert werden (einzelne Benutzer können ihre persönliche Fontkofiguration ändern, indem sie die Font-Datei in das ~/.fonts/ Verzeichnis hineinkopieren).
Nachdem der neue Font kopiert wurde, geben Sie den Befehl fc-cache ein, um das Font-Informations-Cache zu aktualisieren:
fc-cache <directory>
(<directory> wäre hier /usr/share/fonts/ oder ~/.fonts/.)
Einzelbenutzer können Fonts auch über die grafische Oberfläche installieren, in dem sie zu fonts:/// in der Anwendung Nautilus browsen und die neue Font-Datei hier herüberziehen.
HINWEIS: Endet der Name der Font-Datei mit ".gz", wurde diese mit gzip komprimiert und muss erst dekomprimiert werden (mit Hilfe des Befehls gunzip), bevor das fontconfig Font-Subsystem diesen Font verwenden kann.
Durch den Übergang zum neuen Font-System basierend auf fontconfig/Xft werden GTK+ 1.2 Applikationen nicht von jeglichen Änderungen, die über den Dialog Font Präferenzen durchgeführt wurden, betroffen. In diesen Applikationen können Fonts konfiguriert werden, in dem Sie folgende Zeilen zu der Datei ~/.gtkrc.mine hinzufügen:
style "user-font" {
fontset = "<font-specification>"
}
widget_class "*" style "user-font"
(Wobei <font-specification> eine Font-Spezifikation im Stil traditioneller X Applikationen wie zum Beipsiel "-adobe-helvetica-medium-r-normal--*-120-*-*-*-*-*-*" darstellt).
Neue Features in XFree86 umfassen:
- Xcursor — Neuer Code für den Mauscursor. Ermöglicht farbige, antialiased, alpha-blended (durchsichtige), animierte, thematische und multi-size Mauszeiger.
- ATI Radeon 9000, 9100, FireGL 8700, 8800 3D/2D/Xv werden nun unterstützt. ATI Radeon 9500 Pro und 9700 Pro, sowie ATI FireGL X1 und Z1 sind lediglich in 2D unterstützt. Unterstützung für mehr als 30 zusätzliche ATI Rage 128 Chipsets wurden für diese Release hinzugefügt, was alle bestehenden Rage 128 Chipsets einschließen sollte.
- Intel i845, i852, i855, und i865 integrierter Grafik-Support (2D/3D/Xvideo), verbesserter Intel i830 Grafik-Support. Der Intel-Grafiktreiber wurde komplett neustrukturiert und weitestgehend umgeschrieben, um Robustheit und umfangreichere Hardware-Unterstützung zu erreichen. Es wurden viele Fehler behoben sowie einige Verbesserungen für fehlerhafte Laptop- und Motherboard-BIOS, die den Speicher auf 1 MB begrenzen, erreicht.
- Neuer Support für Nvidia GeForce 4, nForce, GeForce 2 Go und einige andere Nvidia Hardware. Desweiteren wurde der nv Treiber erweitert, um unbekannte Nvidia Chips, die nicht offiziell unterstützt werden, automatisch zu erkennen, in dem diese wie andere, unterstütze Chips der gleichen Familie behandelt werden, und somit zum Funktionieren gebracht werden. Der nv Treiber bleibt, wie in vorherigen Versionen auch, nur in 2D.
- Zum Verlagschluss waren die NVIDIA nur-binär beschleunigte 3D Treiber nicht mit Red Hat Linux 9 kompatibel. NVIDIA ist dieses Problem bekannt. Bitte prüfen Sie regelmäßig die NVIDIA Webseite für Aktualisierungen.
- Aktualisierter Savage-Treiber, der die neuesten Savage Grafik-Chipsets unterstützt und verschiedene Fehler behebt.
- Ein ganz neuer Treiber für das National Semiconductor Geode Chipset, nsc.
- Viele weitere Grafiktreiber-Aktualisierungen sowie Verbesserungen wurden durchgeführt.
- Es wurden neue Input-Treiber einschließlich fpit, palmax, ur98 und andere hinzugefügt.
Standardmäßig akzeptiert der Sendmail mail transport agent (MTA) keine Netzwerkverbindungen von anderen Hosts als die des lokalen Computers. Wenn Sie Sendmail als Server für andere Clients konfigurieren möchten, müssen Sie /etc/mail/sendmail.mc bearbeiten und die DAEMON_OPTIONS Zeile ändern, um Netzwerkgeräte abzuhören (oder Kommentieren Sie diese Option vollständig mit dnl im Kommentar-Delimiter aus). Sie müssen dann /etc/mail/sendmail.cf durch den folgenden Befehl (als root) regenerieren:
make -C /etc/mail
Bitte beachten Sie, dass Sie für diese Funktion das sendmail-cf Paket installiert haben müssen.
CUPS ist nun der standardmäßige Druck-Spooler, den Sie mit dem redhat-config-printer Befehl am besten konfigurieren können. Er kann vom Menü Systemeinstellungen aus mittels des Drucken Menüeintrags gestartet werden. LPRng wird weiterhin bereit gestellt und Upgrades von vorherigen Installationen, die LPRng verwenden, verwenden dies auch weiterhin.
GNOME Druck-Manager, ein einfaches, grafisches Verwaltungstool für Druck-Wartenschlangen, wurde hinzugefügt. Es kann vom Menü Systemeinstellungen mittels des Menüeintrags Print Manager gestartet werden. Zusätzlich dazu erscheint ein Symbol im Benachrichtigungsfeld des Panels, wenn sich ein Druckauftrag in der Warteschlange befindet.
Red Hat Linux 9 enthält die Native POSIX Thread Library (NPTL), eine neue Sammlung von POSIX Threads für Linux. Diese Library bietet Leistungsverbesserungen und erhöhte Anpassbarkeit für i686 oder höhere Prozessoren.
Diese Thread Library ist binär-kompatibel zu den alten LinuxThreads; Applikationen, die jedoch auf den Stellen beruhen, bei denen LinuxThreads vom POSIX Standard abweichen, müssen geändert werden. Sichtbare Unterschiede sind unter anderem:
- die Signalverarbeitung wurde von der Verarbeitung pro Thread zur POSIX Prozess-Signalverarbeitung geändert.
- getpid() gibt in alle Threads den gleichen Wert aus.
- Thread-Handlers, die mit dem Befehl pthread_atfork registriert werden, werden nicht gestartet, wenn vfork() verwendet wird — es gibt keinen Manager-Thread
Applikationen, die bekannt dafür sind NPTL-Probleme zu haben, umfassen folgende:
- Sun JRE vor Version 1.4.1
- IBM JRE
Wenn eine Applikation nicht ordnungsgemäß mit NPTL arbeitet, kann es mit den alten Linux Threads gestartet werden, in dem Sie folgende Umgebungsvariable einstellen:
LD_ASSUME_KERNEL=<kernel-version>
Es sind folgende Versionen erhältlich:
- 2.4.1 — Linuxthreads mit Floating Stacks
- 2.2.5 — Linuxthreads ohne Floating Stacks
NPTL Support für alle dynamisch-verlinkten Applikationen kann für das gesamte System deaktiviert werden, in dem Sie die folgende Option beim Booten verwenden:
nosysinfo
Eine neue Systemmitteilung wurde zu Red Hat Linux 9 hinzugefügt:
Applikationsfehler: Bei <app-name>(<app-pid>) ist SIGCHLD auf SIG_IGN gesetzt, ruft jedoch wait() auf. (siehe den Abschnitt NOTES des 'man 2 wait'). Workaround aktiviert.
Diese Naachricht (die auf der Systemkonsole und/oder in den System-Logdateien angezeigt wird) zeigt an, dass die Applikation nicht vollständig mit den Standards übereinstimmt in bezug auf die Child-Prozesse. Wenn Sie diese Nachricht sehen, sollten Sie die Entwickler dieser Applikation benachrichtigen.
Python wurde mit UCS4-Support kompiliert (Unicode-Zeichen auf 4 Bytes ausgelegt), und nicht mit UCS2. UCS4 erlaubt die Darstellung von Zeichen ausserhalb der Basic Multilingual Plane. Verschiedene Libraries dritter Parteien werden deswegen eventuell nicht mehr arbeiten; eine Rekompilierung dieser Libraries sollte dieses Problem beheben. Bitte beachten Sie, dass "pure" Python Module (deren Code in Python geschrieben ist) oder kompilierte Module, welche Unicode nicht verwenden, von dieser Änderung nicht betroffen sind.
Die fileutils, textutils, sh-utils, undstat Pakete wurden durch das neuere coreutils Paket ersetzt.
Die RPMs, welche das Network Administration Tool enthalten, haben einen neuen Namen, und neue Funktionalität. Das RPM redhat-config-network enthält die graphische Benutzerschnittstelle des Tools, und redhat-config-network-tui enthält das Tool selbst (zusammen mit dessen Text-basierter Benutzerschnittstelle).
Der Support für XHTML1 — die neue Darlegung von HTML in XML — wurde verbessert. Dies wurde durch das Hinzufügen des xhtml1-dtd Pakets, die Installation der DTDs im Systemkatalog und das Hinzufügen von Native Support zu den libxml2 und xsltproc Tools.
Der redhat-switchmail Befehl und das Paket wurden zu redhat-switch-mail umbenannt. Das redhat-switchmail-gnome Paket wurde zu redhat-switch-mail-gnome umbenannt.
Der Oprofile systemweite Profiler wurde zu Red Hat Linux 9 hinzugefügt. OProfile ist ein Programmiertool zur Analyse der Systemleistung unter Verwendung besonderer Hardware, die in vielen modernen Computern vorhanden ist. Die Dokumentation hierzu befindet sich im oprofile Paket. Nach dem Sie Red Hat Linux 9 installiert haben, geben Sie den Befehl rpm -qd oprofile ein, um eine Liste der verfügbaren Dokumentation zu erhalten. Weitere Informationen finden Sie auch auf der OProfile-Webseite unter http://oprofile.sourceforge.net.
GDB wurde erweitert, um zu ermöglichen, dass Debugging-Informationen für Applikationen von verschiedenen Dateien gelesen werden können. Hierdurch können Informationen von Binären extrahiert werden und in einem Ergänzungspaket untergebracht werden. Während der Entwicklung von Red Hat Linux 9, wurden "debuginfo" Pakete für fast jedes Paket mittels Implementierung spezieller RPM-Makros erstellt. Standardmäßig generiert die RPM-Makro Konfiguration in Red Hat Linux 9 die "debuginfo" Pakete. Wenn Sie Pakete bauen und keine "debuginfo" Pakete erstellen wollen, fügen Sie folgendes zur Datei ~/.rpmmacros hinzu:
%define debug_package %{nil}
Die folgenden Pakete wurden zu Red Hat Linux 9 hinzugefügt:
- bluez-libs — Libraries für Bluetooth™ Utilities
- bluez-utils — Bluetooth Utilities
- bogl — Grafik-Library für Framebuffer; vom Red Hat Linux Installationsprogramm verwendet
- ckermit — Ersetzt gkermit
- coreutils — Ersetzt fileutils, textutils, sh-utils und stat
- desktop-printing — Drag-und-drop Drucken und Druckauftrags-Symbol
- devlabel — Support für den Zugang zu Persistent-Storage-Geräten
- elfutils — Ersetzt libelf
- fontilus — Font Viewer für Nautilus
- fonts-hebrew — Hebräische Fonts
- gnome-icon-theme — Symbole für die GNOME-Umgebung
- gnome-icon-theme — Themen für die GNOME-Umgebung
- gstreamer — Multimedia Framework Library
- gstreamer-plugins — Eingabe- und Ausgabe-Plugins für gstreamer
- gthumb — Grafik-Viewer
- hpoj — Support für HP OfficeJet
- jwhois — Ersetzt whois
- libgnomeprint22 — Aktualisierte Libraries
- libgnomeprintui22 — Aktualisierte Libraries
- libgsf — Library für Dateien strukturiert nach reading/writing
- nautilus-cd-burner — Support für Nautilus zum Brennen von CD
- nautilus-media — Support für Nautilus zum Abspielen von Audio-Dateien
- openssl096b — Paket zur Kompatibilitäts-Wartung
- postgresql-odbc — ODBC-Support für PostgreSQL
- postgresql72-libs — PostgreSQL 7.2 Kompatibilitätsbibliotheken
- printman — Drucker-Warteschlangen Verwaltung
- pyorbit — Ersetzt orbit-python
- redhat-config-samba — Samba Konfigurationstool
- redhat-switch-mail — Umbenannt von redhat-switchmail
- soup — SOAP Implementation Library
- startup-notification — Support für Cursor
- subversion — Versions-Kontrollsystem
- tsclient — GUI Client für VNS und Windows Terminal Server
- ttmkfdir — Getrennt von XFree86
- vconfig — VLAN (802.1q) Konfigurationsprogramm
- xhtml1-dtds — XHTML1-Support
Die folgenden Pakete wurden aus Red Hat Linux 9 entfernt:
- WindowMaker — Ressourcen-Einschränkungen für Entwickler
- Xft — In XFree86 integriert
- Xtest — Nicht länger von Anaconda benötigt
- anonftp — Funktionalität im vsftpd Paket
- bdflush — Nicht länger benötigt (nur vom 2.2 Kernel benötigt)
- fileutils — Ersetzt durch coreutils
- fortune-mod — Copyright-Status ungeklärt
- gkermit — Ersetzt durch ckermit
- ipvsadm — Nicht länger Bestandteil des Red Hat Linux Produktprofils
- kbdconfig — Ersetzt durch redhat-config-keyboard
- kernel-uml — Experimentelles Paket, wurde entfernt
- ksymoops — Nicht länger vom Kernel benötigt
- libelf — Ersetzt durch elfutils
- librpm404 — Nicht länger benötigte Kompatibilitäts-Library
- libxml10 — Nicht länger benötigte Kompatibilitäts-Library
- mouseconfig — Ersetzt durch redhat-config-mouse
- openldap12 — Nicht länger benötigte Kompatibilitätsbibliothek
- openssl095a — Nicht länger benötigte Kompatibilitätsbibliothek
- orbit-python — Ersetzt durch pyorbit
- php-dbg-base — Hier nicht verwendet
- php-dbg-client — Hier nicht verwendet
- php-dbg-server — Hier nicht verwendet
- redhat-switchmail — Umbenannt zu redhat-switch-mail
- rhmask — Red Hat vertreibt nicht länger rhmask-Dateien
- rpm2html — Vom Author verworfen
- sh-utils — Ersetzt durch coreutils
- stat — Ersetzt durch coreutils
- textutils — Ersetzt durch coreutils
- timeconfig — Ersetzt durch redhat-config-date
- whois — Ersetzt durch jwhois
- wine — Ressourcen-Einschränkung für Entwickler
- wmapm — Bestandteil von Windowmaker
- wmclock — Bestandteil von Windowmaker
- wmix — Bestandteil von Windowmaker
- wu-ftpd — vsftpd ist der empfohlene FTP-Daemon
- xtoolwait — Nicht in diesem Release verwendet
Die folgenden Pakete werden nicht mehr verwendet, und werden wahrscheinlich aus allen folgenden Versionen von Red Hat Linux entfernt:
- pine — Lizensierung
- LPRng — CUPS ist die empfohlene Lösung zum Drucken
- Glide3 — Multi-Plattform-Angelegenheiten
- lilo — Grub ist der empfohlene Bootloader
- sndconfig — Wird nicht länger von Mainstream-Hardware benötigt
- ncpfs — Nicht länger Bestandteil des Red Hat Linux Produktprofils
- mars-nwe — Nicht länger Bestandteil des Red Hat Linux Produktprofils
Dieser Abschnitt behandelt Punkte in Bezug auf den Red Hat Linux 9 Kernel.
Besondere Hinweis: Der zum Kernel hinzugefügte ACL-Support in den ersten beiden öffentlichen Beta-Versionen bewies sich als instabil und verursachte Regressionen im Kernel. Aus diesem Grund hat Red Hat den ACL-Support für Red Hat Linux 9 aus dem Kernel entfernt. Die Kernel-Entwickler werden weiterhin an einer Verbesserung des ACL-Supports arbeiten, der in einer zukünftigen Version enthalten sein wird. Die Pakete attr und acl, die für den ACL-Support benötigt werden, sind weiterhin enthalten, um es Benutzern und Entwicklern, die ACLs testen möchten, einfacher zu machen. Sollte durch weitere Tests festgestellt werden, dass sich die Qualität des ACL-Supports erheblich verbessert, wird Red Hat auf eigene Veranlassung Support für ACL für diese Version von Red Hat Linux über ein Upgrade bereitstellen.
Die apic Boot-Option, welche die Installation auf Systemen mit dem Intel 440GX Chipset erlaubt, wurde entfernt, a diese einen Konflikt mit neueren Systemen verursacht. SMM (System Management Mode), zum Beispiel, hat nicht, oder nicht richtig gearbeitet, was dazu führte, dass Installationen auf manchen Systemen fehlschlugen. Das Entfernen von apic behebt diese Probleme.
Ein neues Workaround wird bereitgestellt, welcher es einigen Systemen mit dem Intel 440GX Chipset erlaubt, zu booten. Dieses Workaround ist automatisch aktiviert und verlangt keine Aktion von Ihrer Seite. Sollten Sie ein Intel 440GX- basiertes System haben und Red Hat Linux 9 nicht installieren können, eine vorherige Version von Red Hat Linux jedoch korrekt installiert wird, erstellen Sie bitte einen Fehlerbericht und fügen Sie diesem die Ausgabe (der alten Version natürlich) des Programms dmidecode, als root ausgeführt, bei. Bitte beachten Sie jedoch, dass das Red Hat Linux 9 nicht installiert werden kann.
Systeme mit einem 440GX Chipset werden so gut wie möglich unterstützt. Daher sind uns Fehlerberichte zu Systemen mit dem 440GX Chipset sehr willkommen, wir können jedoch nicht garantieren, dass diese Fehler auch behoben werden können.
Der Kernel-Support für das neue NPTL Feature ändert einige interne Kernel-Programmierungsschnittstellen erheblich. Als Ergebnis können einige externe Kernelmodule unter Umständen nicht ohne Änderungen für neue Schnittstellen kompilieren. Beispiele umfassen die NVIDIA und ATI 3D Module sowie andere Module, die Kernelthreads und/oder Signale verwenden.